GSW
- International Impact 2
am 30. Oktober 2004 in Olsberg
Nach
langer "Wrestling-Abstinenz" in unserem Lager war endlich einmal
wieder eine Fahrt zu einer Show nach Olsberg angesagt, wo die GSW ihre "International
Impact 2" veranstaltete - für uns insbesondere ein erwähnenswertes Ereignis,
da es in diesem Jahr unsere erste Euro-Show war, die wir besuchten! Der Arbeitsmarkt
und der daraus resultierende Zwang nach mehr Dynamik in Form von Samstagsarbeit
forderte auch im Hause Dragonhearts seinen Tribut.
So kam es, dass in diesem Jahr bisher bei jeder stattgefundenen Show grundsätzlich
ein nicht zu unterschätzender Teil unserer Vereinsmitglieder Samstags arbeiten
musste oder anderweitig verhindert war und somit nichts zusammenging.
„Endlich wieder zu einer Show!“ - Dieser Gedanke schoss mir durch den Kopf,
als ich am Tag der GSW-Veranstaltung um 1:36 Uhr aufwachte. Da bis zur Abfahrt
noch "etwas" Zeit war und man bei Veranstaltungen eh nur die meiste
Zeit über herumsitzt - sei es bei der Anfahrt, während der Show selbst oder
später bzw. am Tag darauf bei der Heimfahrt - beschloss ich die nächsten zwei
Stunden zwecks Bankdrücken, Nacken- und Schultertraining im Kraftraum zu verbringen.
Nach dem Duschen so gegen 4 Uhr morgens trug ich wie üblich vor Veranstaltungen
kiloweise technischen Kram wie Notebooks, Digicams, GPS-Navigationsgraffel
und dergleichen zusammen, um später vor der Abfahrt alles schnell verstauen
zu können ohne lange herumzusuchen. Kurz danach lag ich wieder im Bett und
schnarchte bis kurz nach 7 Uhr, als mich plötzlich irgendein Geräusch
unserer Haustiere aus dem Schlaf riss.
Kurz nach 9 Uhr verließ ich mit meiner überdimensionierten Sporttasche das
Haus, wo mich Blackhart und Hexenclan bereits erwarteten. Das Wetter meinte
es mal wieder mehr als gut mit uns. Der Himmel hielt sich in einen dezenten
dunkelgrau während es wie aus Eimern schüttete. Nach 20 Kilometer Autobahnfahrt
lockerte sich der Scheibenwischer auf der Fahrerseite welchen Blackhart zuhause
gegen seinen altersschwachen Vorgänger ausgetauscht hatte - Frauen und Technik.
Also hielten wir auf der Standspur und sahen Blackhart zu, welche im strömenden
Regen stand und den Wischer wieder montierte. Danach ging es weiter in die
Kassler Berge wo der Regen wie verschwunden und die Straßen trocken waren.
Ab hier hätte das Autofahren auch Spaß gemacht, wenn uns nicht die vielen
Baustellen und Geschwindigkeitsbegrenzungen genervt hätten. Mal ehrlich: ein
Tempolimit von 120 oder gar 80 Km/h auf einer dreispurigen Autobahn die geradewegs
bergabwärts führt ist einfach eine Zumutung! Aber trotz dessen hatten wir
jede Menge Fun mit der topografisch vorprogrammierten Berg- und Talfahrt.
Am Autohof Kirchheim kehrten wir ins „Roadhouse“ ein, wo wir unser Frühstück
nachholten - meine Empfehlung! Einfache Dinge wie Pommes sucht man dort zwar
vergeblich, dafür ist der Rest umso leckerer. Und die Portionen sind groß
genug das auch wirklich jeder satt wird. Danach ging es weiter nach Kassel
und ab dem Autobahnkreuz Wünnenberg-Haaren die B480 über Brilon nach Olsberg,
wobei wir spätestens ab dem Ortsanfang von Olsberg für unser Navigationssystem
dankbar waren. Ohne dieses hätten wir auf der kurvenreichen Strecke den Weg
zur Konzerthalle vermutlich nie gefunden. Vor Ort inspizierten wir erst einmal
die Umgebung, entschieden uns jedoch dazu, vor dem Moonsault-Fantreffen die
Pensionswirtin unseres nächtlichen Aufenthalts aufzusuchen um die Formalitäten
zu regeln. Die großzügig eingerichteten Zimmer mit ihrer massiven Einrichtung
machten die reichlich überdurchschnittlichen Preise wieder wett. Mit den notwendigen
Schlüsseln im Gepäck machten wir uns wieder auf den Weg zum Moonsault-Fantreffen,
wo mich erst einmal ein ehrenamtlicher Mitarbeiter der GSW für mehrere am
heutigen Nachmittag stattfindende „Wettkämpfe“ eintragen wollte. Ich nahm
die Teilnahme am Moonsault-Armwrestling wahr und ließ mir überdies noch ein
Ticket für das Europa-Quiz aufschwatzen, welches ich glücklicher Weise im
Laufe des Nachmittags an Lortleby abtreten konnte
*ächz*.
Im Schnitt fand alle 30 Minuten ein anderes Quiz statt wobei mich neben Tommy auch Choosen One als Talkmaster überzeugte - schätze, er wird irgendwann mal Ringsprecher. Das Talent dazu hätte er jedenfalls. Als Gewinne gab es Shirts und DVDs, als Trostpreis für den jeweiligen Verlier... äh ... "letzten Platz" zumindest noch ein Veranstaltungsplakat. Blackhart animierte mich zwecks den bevorstehenden Armwrestling-Contest mit "Äh Robby - ich will fei net so a Plakat", hieß: ein "zweiter Platz" wird nicht akzeptiert.
Dank einiger Smalltalks verging die Zeit bis 16:30 Uhr relativ schnell und
Tommy ergriff das Mikrofon, um die ersten Teilnehmer zum Armwrestling aufzurufen.
Wie es kaum anders sein konnte war ich als erstes dran und staunte erst einmal
nicht schlecht über meinen Gegner, der gut einen halben Kopf größer war und
bekam starke Bedenken, da ich mir einige Stunden zuvor im Kraftraum den totalen
Workout geleistet hatte - ich konnte schließlich nicht ahnen, dass ausgerechnet
heute noch Armdrücken auf dem Programm stand. Mein Gegner ließ auch keine
Zweifel, dass er über ein weit überdurchschnittliches Maß an Körperkraft verfügte,
was er mir bereits beim anfänglichen „Lock“ vermittelte. Aber Tommy stellte
die Weichen bzw. die Arme von uns auf eine neutrale Basis. Aus den Augenwinkeln
erkannte ich, dass uns bereits alle anwesenden Moonsaulter und Cyben und Tas
zusahen. Mir schwante schreckliches, da ich ständig an meinen morgendlichen
Workout und der damit verbundenen „Schwäche“ dachte. Aber gleichzeitig ging
mir durch den Kopf, dass ich viele Jahre zuvor bei der Bundeswehr im Mannschaftsheim
allabendlich erfolgreich um Biermaßen gedrückt hab´. Ich beschloss erst einmal
in die Defensive zu gehen und meinen Gegner drücken zu lassen, wobei sich
unsere Arme um keinen Millimeter bewegten - das wiederum hat mein Ego nicht
zugelassen. Die Zuschauer beobachteten das Schauspiel recht amüsiert. So langsam
fing ich wieder an, an mich selbst zu glauben und beendete „das Match“ nach
dem dritten Versuch meines Gegners zu meinen Gunsten. Als Preis erhielt ich
eine DVD mit WWF-Backslash von Cyben überreicht und bedankte mich bei ihm
und Tommy.
Als nächstes war SigMastaRappo an der Reihe und ich warf den Spruch „darf
ich den als Gegner haben?“ in Richtung Tommy. Dieser grinste nur kurz und
gab zurück „das hättest Du wohl gerne Robby“. Okay, also auf den Gegner gewartet
und zu unserer Überraschung trat Joe X-Legend in Erscheinung und ich dachte
mir nur „ein Glück, dass ich den nicht als Gegner bekommen hab´“. Es folgte
aufgrund körperlicher Überlegenheit ein relativ kurzer Armwrestling-Contest,
wobei auch Sigi Widerstand zu leisten wusste. Aber
am Ende musste er klein beigeben.
Da wir bereits jetzt grob geschätzt eine halbe Akkuladung unserer Digicam
verschossen hatten zogen wir es vor, uns in die Pension zurückzuziehen und
die Kamera für die nächste Stunde ans Ladegerät zu hängen. Schließlich stand
noch das einstündige Meet & Greet auf den Plan - gefolgt von vier Stunden
Wrestling-Show und wir hatten gerade mal zwei Akkus dabei. Aber Sony bewies
mal wieder, dass ein einziger davon für drei Stunden Knipserei am Stück ausreicht.
Kurz nach 18 Uhr erreichten wir wieder die Konzerthalle und warteten noch
zehn Minuten auf Einlass. Wir ließen erst einmal die ganze Meute vor um nicht
erdrückt zu werden. Im Saal herrschte dichtes Gedränge. Um nicht niedergetrampelt
zu werden warteten wir günstige Momente ab um die ersehnten Fotos schießen
zu können. Irgendwann trat auch Mick Foley in Erscheinung - dicht umringt
von einer Traube von Fans. Während sich die Leute an vorderster Front fast
erschlugen machten wir erste Fotos des US-Stars aus sicherer Entfernung. Und
ja … es hat sich gelohnt!
Punkt 20 Uhr - für Euro-Verhältnisse „überpünktlich“ - öffnete die GSW ihre
Pforten. Es fing damit an, dass Tommy - dicht gefolgt von einem Kameramann
- erst einmal an unserer Reihe entlang marschierte und den ersten Zuschauer
befragte, wie er denn heute seinen Tag verlebt hatte. Ich saß derweil Brötchen
kauend einige Plätze weiter und als Tommy mich so erblickte war ich natürlich
sein nächstes „Opfer“. Ja, da hat er mich wirklich eiskalt erwischt. Also
schnell runtergeschluckt, ein paar Statements abgegeben und als die Kamera
wieder außer Sichtweite war hingesetzt und weitergefuttert.
Zu den Kämpfen selbst:
Der Opener begann mit einem „Face-vs.-Face-Match“
mit Ahmed Chaer vs. „Classic“
Colt Cabana. Die beiden schenkten sich wirklich nichts und auch das Publikum
kam sehr schnell in Stimmung. Ahmed beendete das Technik-Feuerwerk mit einen
Avalance-Style Superplex. Ein wirklich
schön anzusehender Opener! Colt Cabana ist einfach ein Komiker im Ring - was
haben wir gelacht!
Im zweiten Kampf gaben sich Wesna vs. Riptite die Ehre, wobei letztere Stevie
van Cool als Ringbegleitung im Schlepptau hatte und Dosenbier an die Wrestlingfans verteilte. Zur allgemeinen Verwunderung wurde
Wesna von Thumbtack Jack begleitet, der mehrmals in das Match eingriff, aber
zu guter letzt als Kanonenfutter für Riptite endete. Ja, das sieht man auch
nicht oft, dass sich ein Wrestler für eine Wrestlerin hinlegt, wenn ich TJ
überhaupt als Wrestler bezeichnen kann. Irgendwie wirkt er auf mich immer
wieder wie ein kleiner Junge, den man seinen Schnuller weggenommen hat - und
weit entfernt von soliden Wrestlingtechniken. Aber das ist ja bekanntlich
Geschmackssache. Für mich wird er immer ein Rookie bleiben solange in seinen
Kämpfen hauptsächlich Schrauben, Saltos und anderer Schwachsinn vom obersten
Ringseil dominieren während ich mir als Zuschauer berechtigter Weise die Frage
stelle, was dieser Zirkus noch mit Wrestling zu tun hat. Vielleicht hätte
er besser daran getan Bodenturner zu werden - oder Prima Ballerina. Zum Glück
konnte er heute nicht viel zeigen, da er - wie bereits beschrieben - „rechtzeitig“
von Riptite ausgeknockt wurde (ein Dank an die GSW). Etwas unfair siegte Wesna
mit einem Cross Armbreaker gegen Riptite, die aufgrund ihres Alters und etwas
mehr Körpervolumen (allerdings an den richtigen Stellen) während des Kampfes
nicht so beweglich wirkte wie Wesna, aber ansonsten ein sehr gutes Match abgab.
Der dritte Kampf mit Joe X-Legend vs. Jose Lopez wirkte teilweise durch den
meist dominierenden Lopez aufgrund seines körperlich überlegenen Gegners etwas
unrealistisch. Technisch gesehen war der Kampf allerdings exzellent! An dieser
Stelle muss auch erwähnt werden, dass Lopez als Ersatz für Hero fungierte.
Im „4-Nations-Cup“ mit Crazy Sexy Mike, Sitoci, X-Dream und
Murat gewann zuletzt genannter Wrestler mit einen „Japanese Leg Roll Clutch“
(hab´ ich gestern Abend von anderen Fans auch zum ersten Mal gehört). Schade
nur das X-Dream - unser absoluter Fave der vier - bereits nach wenigen Minuten
ausschied.
Im 3´er Tag-Team "Sick", bestehend aus Sick, Five-Star-Flash, Absolute
Andy vs. "Team Douglas", bestehend aus Steve Douglas, Zach Gowen
und Alex Pain erreichte erstere Gruppierung den Sieg durch ein mehr als unfaires
Match mit Stretch Muffler durch Absolute Andy an „One Leg Wonder“ Zach Gowen.
Letzterer musste nach dem Kampf mit einer Knieverletzung mehr oder minder
aus der Halle getragen werden. Technisch gesehen war’s nicht unbedingt ein
Bringer sondern eher solide, auch wenn Zach Gowen als einbeiniger
Wrestler zwischendurch hammerartige Aktionen brachte. Stark gestört dagegen
haben die "backyardartigen" Aktionen der Heels. Ein dickes Thumbsup
dagegen für Steve Douglas, der wieder einmal mehr durch Technik überzeugte.
Er hat sich zu einem ernstzunehmenden Wrestler entwickelt - und ich vermute,
dass da in naher Zukunft noch mehr drin ist.
Erwähnenswert ist vor allem, dass „Z-Shooting-Star“ Sick
sich nach einigen Shoots gegen Steve Douglas im Internet den Heat vieler Moonsaulter
auf sich zog, die während seines Einzugs mit erhobenen Mittelfinger und dem
Rücken zum Ring dastanden. Und immer, wenn Sick in den Ring stieg, hörte man
von diversen Zuschauern Chants wie „Backyard sucks“ und dergleichen. Und von
diesen ominösen „Absolute Andy“, der angeblich aus unserer Heimatstadt Nürnberg
stammen soll, haben wir hier vor Ort auch zum ersten mal
gehört - wohnt wohl irgendwo im Wald oder unter einem Kanaldeckel? Oder kommt
er gar aus Fürth???
Im Ceremony of Violence Match (also eine Art 3-way-dance) traten Michael Kovac,
Eric Schwarz und Doug Williams gegeneinander an - eine Zusammenstellung, die
Qualität versprach und auch brachte. Schwarz besiegte Williams, Williams besiegte
Kovac, Kovac besiegte Williams und nachdem sich letzterer anscheinend am Knie
verletzt hatte beendete Kovac das Match sofort gegen Schwarz mit einem Japanese
Leg Roll Clutch.
Der Mainevent Ares vs. Steve Corino hat mich allerdings anfangs erst einmal
enttäuscht, da sich Ares nach jeder Aktion gegen ihn eine halbe Minute Zeit
ließ um wieder auf die Beine zu kommen. Dachte schon, der ganze Mainevent
wäre so miserabel. Die vereinzelt hörbaren "Boring"-Chants
kann also auch ich nachvollziehen. Nach ein paar Eingriffen Dritter (zwischendurch
griff auch mal kurzzeitig ungefähr die Hälfte der anwesenden Wrestler in das
Kampfgeschehen ein) beendete Ares das Match vorerst einmal unfair mit einen
Tiger Driver. Außerhalb des Rings beförderte G-Ses zwischendurch mal Tas mit
einem Koffer ins Reich der Träume.
Kurz darauf trat Michael Kovac in Erscheinung und forderte Ares zu einem Title-Match
heraus. Ares konterte, dass kein Ref für dieses
Match vorhanden wäre und knockte nach diesem Satz Soulfly
vor den Augen der Anwesenden aus. Kurze Zeit später kam Mick Foley zum Ring,
erklärte das Match Ares vs. Kovac in Form eines Titelkampfes als legitim und
nahm seinen Job als Special-Ref auf. Es folgte ein
schön anzusehender Mainevent und jetzt wurde auch klar, weshalb sich Ares
beim Match gegen Steve Corino „etwas“ zurückhielt. Ein versuchter Eingriff
endete für G-Ses fürchterlich, als er deswegen von Mick Foley mit einem schnell
durchgezogenen DDT geplättet wurde. Die Stimmung der Fans erreichte jetzt
ihren Höhepunkt - besonders als Kovac den Kampf durch einen Avalanche-Style
Powerslam für sich entschied und Mick Foley mit seiner Socke den eingreifenden
„Steve the Chief“ (endlich einmal) das Maul stopfte. Ich denke, genau das
wollten die Zuschauer schon immer mal sehen!
Zu guter letzt bedankte sich Schock bei den Fans und Foley sang zum Abschied
mit allen noch das Lied „Mein Hut der hat drei Ecken“ - für Besucher einer
früheren WWF-Show vor vielen Jahren in Bayreuth allerdings nichts Neues.
Fazit: Ein an organisatorischer Genialität kaum zu überbietender Event. Die
GSW wird von Show zu Show immer professioneller. Auch das Moonsault-Fantreffen
mit seinem Unterhaltungsprogramm hat mich sehr beeindruckt. Mick Foley ist
zwar nicht unbedingt mein Fave, aber seine Anwesendheit hat dann doch (auch
in unserer Reihe) für breite Stimmung gesorgt. Bei der nächsten Veranstaltung
der GSW bin ich bestimmt wieder dabei.
Nach der Show trieb uns die laute Musik erst einmal in Richtung Ausgang. Da
wir bereits den ganzen Nachmittag über Zeit hatten, uns mit den anderen Fans
zu unterhalten und beim Meet & Greet all unsere Faves trafen beschlossen
wir, uns in die Pension zu verziehen um die Fotos aufs Notebook zu überspielen
und um sie später im Bett zu betrachten. Mehr als zirka hundert Fotos schafften
wir jedoch nicht mehr bevor wir einschliefen.
Irgendwann so gegen halb acht Uhr morgens Winterzeit - die Zeit wurde in dieser
Nacht umgestellt - wachte ich auf und fing damit an, die Fotos für die Dragonhearts-Page
vorzubereiten. Irgendwann so gegen halb neun duschte ich und packte unsere
ganze Technik zusammen. Eine halbe Stunde später verstauten wir unser Gepäck
im Kofferraum und gingen zum Frühstück, wo wir Cyben, Nature Boy und einige
andere Moonsaulter trafen. Wäre ich nicht zu hungrig gewesen, hätte ich mit
ihnen vermutlich die nächsten Stunden über die vergangene Show debattiert.
Um viertel Elf machten wir uns endlich auf den Weg in Richtung Heimat. Die
ersten fünfzig Kilometer im Nieselregen ließen die Befürchtung zu, dass die
komplette Heimreise so verläuft, aber zum Glück war der Straßenbelag ab der
Autobahnauffahrt trocken. Die Tatsache, dass wir witterungsbedingt noch keine
Winterreifen aufziehen mussten erlaubte Spitzengeschwindigkeiten um die 200
Sachen, wenn uns nicht gewisse Schläfer auf der linken Spur auszubremsen wussten
oder Geschwindigkeitsbegrenzungen penetrierten.
Am frühen Nachmittag erreichten wir unser Zuhause und von nun waren unsere
Server gefragt. Aber wie es der Teufel wollte hatte ich mich beim Programmieren
verhauen und durfte in meinen Programm erst einmal den Bug suchen der dafür
verantwortlich war, weshalb die einzelnen Fotos nicht sichtbar werden, sondern
stattdessen einen 404´er Fehlermeldung kommt. Statt eines Bindestriches (-)
hatte ich einen Underline (_) verwendet -> kleiner Fehler - große Wirkung!
Irgendwann (…) später stand die Page und nach ein paar Postings auf den Boards
kann ich mich jetzt endlich in die Falle hauen, um mich von den „Strapazen“
der letzten anderthalb Tage zu erholen.
Verletztenliste: bis auf ein Pfeifen in den Ohren alles okay.
Geschrieben: Robby Ventura